E-Bike-Akku richtig pflegen: Diese 5 Mythen halten sich hartnäckig – und was wirklich hilft

E-Bike-Akkus wollen gepflegt werden. (Foto: © Heiko Halbauer)
E-Bike-Akkus wollen gepflegt werden. (Foto: © Heiko Halbauer)

Der Akku ist das Herzstück eines E-Bikes – und gleichzeitig das Bauteil, über das sich die meisten Mythen ranken. Fragen wie „Muss man den Akku immer ganz entladen?“ oder „Darf das E-Bike bei Kälte draußen stehen?“ sorgen regelmäßig für Verwirrung. Statera Bikes aus Gengenbach klärt auf, worauf es wirklich ankommt, damit der Akku lange lebt und sicher funktioniert.

Mythos 1: Akkus immer komplett entladen, bevor man sie wieder auflädt
Falsch. Moderne Lithium-Ionen-Akkus leiden unter Tiefentladung. Wer den Akku regelmäßig unter 10 % nutzt, riskiert dauerhafte Schäden. Ideal ist ein Ladebereich zwischen 20 % und 80 %, besonders bei täglicher Nutzung. Komplettladungen sind technisch möglich, sollten aber nicht zur Gewohnheit werden.

Mythos 2: Der Akku mag Kälte nicht – also lieber im Warmen laden und fahren
Teilweise richtig. Temperaturen unter 5 Grad Celsius beeinträchtigen kurzfristig die Reichweite. Der Akku darf im Winter draußen gefahren werden, sollte aber nie im Kalten geladen werden – das schadet den Zellen. Tipp: Akku bei Raumtemperatur laden und vor dem Fahren wieder ins E-Bike einsetzen.

Mythos 3: Lange Lagerung? Einfach komplett aufladen und weglegen!
Ein Fehler. Wer sein E-Bike über Monate einlagert (z. B. im Winter), sollte den Akku auf etwa 50 bis 60 % laden und trocken bei 10 bis 20 °C lagern. Eine vollständige Ladung bei langer Lagerzeit kann die Zellen belasten – genauso wie eine Tiefentladung.

Mythos 4: Regen ist kein Problem – Akkus sind wasserdicht
Nur bedingt richtig. Moderne Akkus und Kontakte sind gegen Spritzwasser geschützt (IPX-Schutz), aber nicht vollständig wasserdicht. Starkregen, Hochdruckreiniger oder stehendes Wasser im Bereich der Elektronik können Schäden verursachen. Daher: nach Regenfahrten trocknen, regelmäßig Kontakte prüfen und reinigen.

Mythos 5: Mehr Wattstunden = immer besser
Nicht unbedingt. Ein Akku mit vielen Wattstunden (z. B. 800 Wh) liefert mehr Reichweite – aber er wiegt auch mehr und kostet deutlich mehr. Wer vor allem kurze Strecken fährt oder sein Bike häufig tragen muss, kommt oft mit kleineren Akkus (z. B. 500 Wh) besser zurecht.


Tipps zur Akku-Pflege auf einen Blick:

  • Niemals tiefentladen oder dauerhaft vollgeladen lagern
  • Bei Temperaturen zwischen 10 und 20 °C lagern
  • Immer trocken halten – keine Hochdruckreinigung
  • Für längere Lagerung auf etwa 50–60 % Ladung bringen
  • Akku bei Kälte drinnen lagern und laden

Über Statera Bikes
Statera Bikes ist einer der größten Bike-Händler im Schwarzwald  Auf 1.400 Quadratmetern Im Ladengeschäft und auch online stehen Bike-Enthusiasten oder Freizeitradlern Fahrräder und E-Bikes aller gängigen Marken zur Verfügung  Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und beschäftigt 60 Mitarbeiter.

Weitere Informationen: www.staterabikes.de