Mehr Radkilometer, weniger Verkehrstote: Positive Entwicklung von 2007 bis 2023

Die Grafik zeigt eine klare Tendenz: Die Fahrradkilometer pro Jahr haben sich von 2007 bis 2023 deutlich erhöht, während die Anzahl der Verkehrstoten kontinuierlich zurückgegangen ist. ©velotech.de
Die Grafik zeigt eine klare Tendenz: Die Fahrradkilometer pro Jahr haben sich von 2007 bis 2023 deutlich erhöht, während die Anzahl der Verkehrstoten kontinuierlich zurückgegangen ist. ©velotech.de

Die Grafik zeigt eine klare Tendenz: Die Fahrradkilometer pro Jahr haben sich von 2007 bis 2023 deutlich erhöht, während die Anzahl der Verkehrstoten kontinuierlich zurückgegangen ist. Hier sind einige Schlüsselpunkte aus der Analyse der Daten:


1. Kilometerleistung:

  • Im Zeitraum von 2007 bis 2013 bewegte sich die durchschnittliche Kilometerleistung zwischen 280 und 310 Kilometer pro Jahr und Person, ohne signifikante Veränderungen.
  • Ab 2014 begann ein deutlicher Anstieg der Kilometerleistung, was mit dem wachsenden Verkauf von Pedelecs (E-Bikes) zusammenhängt. Pedelecs haben es mehr Menschen ermöglicht, längere Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen.
  • Zwischen 2019 und 2020 kam es zu einem weiteren Anstieg auf etwa 550 Kilometer pro Jahr, was auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist, bei der Menschen mehr Fahrrad fuhren, um öffentliche Verkehrsmittel zu meiden oder Freizeitaktivitäten im Freien zu suchen.
  • In den Jahren 2021 bis 2023 setzte sich der Anstieg fort, sodass die durchschnittliche Kilometerleistung im Jahr 2023 auf 600 Kilometer pro Person gestiegen ist.

 

2. Verkehrstote:

  • Trotz des Anstiegs der gefahrenen Kilometer pro Jahr ist die Anzahl der Verkehrstoten im selben Zeitraum zurückgegangen.
  • Zwischen 2007 und 2014 lag die Zahl der Verkehrstoten relativ konstant bei etwa 445 bis 470 Personen pro Jahr.
  • Ab 2014 begann die Zahl der Verkehrstoten langsam zu sinken, was auf verbesserte Verkehrssicherheitsmaßnahmen, bessere Fahrradinfrastruktur und möglicherweise auf die verstärkte Nutzung von Pedelecs zurückzuführen sein könnte, die durch technische Assistenzsysteme möglicherweise sicherer sind.
  • Im Jahr 2023 lag die Zahl der Verkehrstoten bei etwa 405, was einen Rückgang von rund 10 % im Vergleich zu 2014 bedeutet.

 

3. Fazit:

  • Diese gegenläufigen Trends (mehr gefahrene Kilometer bei weniger Verkehrstoten) deuten darauf hin, dass Radfahren in Deutschland trotz zunehmender Nutzung sicherer geworden ist.
  • Die Zunahme der Pedelec-Nutzung und die verbesserten Radwege könnten Faktoren sein, die die Sicherheit im Radverkehr gesteigert haben.
  • Die Stabilität oder gar der Rückgang der Todeszahlen sind auch ein Zeichen dafür, dass sowohl die Infrastruktur als auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer verbessert wurde.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Radfahren in Deutschland sowohl populärer als auch sicherer geworden ist, und dies stellt einen Erfolg im Bereich der Verkehrssicherheit dar.

 

Text: Ernst Brust, www.velotech.de