Empfehlung zur Altersbeschränkung für E-Fatbikes: Sicherheit, Helmtragen und Vermeidung von Tuning

Fatbike im Wald ©Bild von Soeren auf Pixabay
Fatbike im Wald ©Bild von Soeren auf Pixabay

Der ö.b.u.v.-Sachverständige Ernst Brust, Gesellschafter der velotech.de GmbH, empfiehlt eine Altersbeschränkung für die Nutzung von E-Fatbikes ab 14 Jahren. Diese Empfehlung stützt sich auf seine umfassende Erfahrung im Bereich der Unfallverhütung und Zweiradsicherheit. Neben der Altersbeschränkung betont er auch die Bedeutung des Helmtragens und warnt vor dem illegalen Tuning von E-Fatbikes.


Begründung der Altersbeschränkung ab 14 Jahren:

  • Reife und Verantwortungsbewusstsein: Laut Ernst Brust verfügen Jugendliche ab 14 Jahren in der Regel über die notwendige Reife, um die Risiken des Straßenverkehrs angemessen einzuschätzen. Sie sind besser in der Lage, verantwortungsbewusst zu fahren und auf komplexe Verkehrssituationen angemessen zu reagieren.
  • Verkehrssicherheit: E-Fatbikes, die durch den elektrischen Antrieb höhere Geschwindigkeiten erreichen, erfordern von den Fahrern eine gute Beherrschung des Fahrzeugs. Jüngere Kinder haben oft nicht die nötige Erfahrung und Aufmerksamkeit, um sicher mit diesen Fahrzeugen im Straßenverkehr umzugehen. Eine Altersbeschränkung ab 14 Jahren könnte das Unfallrisiko erheblich senken.
  • Helmtragen ist sinnvoll: Brust empfiehlt ausdrücklich, dass Jugendliche beim Fahren eines E-Fatbikes einen Helm tragen. Auch wenn in Deutschland keine gesetzliche Helmpflicht für Fahrräder besteht, kann das Tragen eines Helms lebensrettend sein und Kopfverletzungen bei Unfällen deutlich reduzieren. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten, die mit E-Fatbikes erreicht werden, ist der Schutz des Kopfes entscheidend.
  • Kein Tuning: Ein weiteres wichtiges Thema ist das illegale Tuning von E-Fatbikes. Ernst Brust warnt davor, E-Bikes technisch so zu verändern, dass sie schneller fahren als die gesetzlich erlaubten 25 km/h. Dies führt nicht nur zu einem Verlust der Verkehrssicherheit, sondern ist auch illegal und kann rechtliche Konsequenzen haben. Zudem sind die Fahrräder oft nicht auf die höheren Geschwindigkeiten ausgelegt, was das Risiko von Unfällen weiter erhöht.
  • Sicherheitstrainings: Ernst Brust spricht sich ebenfalls für begleitende Sicherheitstrainings aus, um Jugendlichen den sicheren Umgang mit E-Fatbikes beizubringen. Solche Schulungen könnten das Verantwortungsbewusstsein und die Fahrfähigkeiten weiter stärken.
  • Cooles Fatbike: Ein weiterer Faktor, der E-Fatbikes besonders bei Jugendlichen attraktiv macht, ist das auffällige und coole Design. Die breiten Reifen und das robuste Erscheinungsbild heben das Fatbike von herkömmlichen Fahrrädern ab. Es kombiniert Stil mit Funktionalität, was es in den Augen vieler Jugendlicher zu einem begehrten Fortbewegungsmittel macht.

Fazit:

Die Einführung einer Altersbeschränkung ab 14 Jahren für E-Fatbikes ist eine sinnvolle Maßnahme, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und das Unfallrisiko zu reduzieren. Ernst Brust betont auch die Wichtigkeit des Helmtragens, um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden. Außerdem warnt er vor dem Tuning von E-Fatbikes, das nicht nur illegal ist, sondern auch erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Das coole Design der Fatbikes trägt zwar zur Beliebtheit bei Jugendlichen bei, sollte aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen.

 

Text: Ernst Brust, www.velotech.de