Christoph Strasser geht auf historisches Triple los

Christoph Strasser bei der Vorbereitung auf das TCR 2023 ©Lex Karelly
Christoph Strasser bei der Vorbereitung auf das TCR 2023 ©Lex Karelly

Zweimal hat Christoph Strasser bereits das Transcontinental Race quer durch Europa, eines der härtesten unsupported-Rennen der Welt, gewonnen. Heuer strebt er das Triple an, was vor ihm noch niemandem gelungen ist. Doch die Konkurrenz ist extrem stark.

Am 21. Juli fällt der Startschuss zum Transcontinental Race, das alle Fahrer:innen ohne Betreuung von außen absolvieren müssen. Die Strecke wählt jeder selbst, die Schlafpausen müssen genau getimed sein, das komplette Material wird am Rad mitgenommen, die Nahrung unterwegs gekauft werden. Der Start könnte radhistorischer nicht sein, denn es geht im Velodrom von Roubaix los.

"Meine Variante, die ich geplant habe, beinhaltet 4.000 Kilometer und 43.000 Höhenmeter. Es geht zum südlichsten Punkt Europas, das Ziel ist in Istanbul. Dazwischen gilt es, vier Timestations zu passieren: Checkpoint 1 ist in Mangart und am Pass Vrsic in Slowenien, danach folgt einer im Bjelasnica Skiresort bei Sarajevo, wo 1984 die Olympischen Spiele stattfanden. Dort gibt es auch einen herausfordernden Offroad-Parcours über groben Schotter. Der Checkpoint 3 liegt im Skigebiet Prevalle im Kosovo und der letzte Checkpoint liegt in der Türkei, wieder auf einer Offroad-Strecke, in Canakkale Türkei", erläutert Christoph Strasser, der die letzten beiden Austragungen gewinnen konnte.

 

Nach dem Start in Roubaix sind einige Pflasterstein-Passagen vorgegeben, wie der Kwaremont, Paterberg, Koppenberg und die Koppelmuur. Danach gibt es eine freie Routenplanung durch Frankreich, Deutschland und Österreich.

"Die Strecke, die jeder wählt, ist ein gutgehütetes Geheimnis. Ein Problem sind sicherlich die Grenzübergänge am Balkan. Dort wird es sicherlich zu Überraschungen kommen. Die Frage ist auch, wie ich in die Türkei fahre - entweder über Griechenland oder über Bulgarien. Das Finale wird auf alle Fälle wunderschön, wenn es rund um das Marmarameer und von Osten hinein nach Istanbul geht", sagt der sechsfache Sieger des Race Across America.

 

Vorbereitung optimal verlaufen

Nach seinem Sturz beim Race Across Austria in diesem Jahr hat sich der Steirer wieder gut erholt: "Das Training lief perfekt und die Form ist sehr gut. Mit dabei habe ich auch eine tolle Ausrüstung, drei Packtaschen und ein Nabendynamo zur Stromversorgung. Ebenso fehlt der Schlafsack für die Outdoor-Schlafpausen nicht." Bei der 10. Auflage des Transcontinental Race will der Kraubather längere Schlafpausen als im Vergleich zum Race Across America einlegen: "Ich plane mit drei Stunden pro Nacht. Wenn möglich, kann ich in den letzten ein bis zwei Tagen noch die Intensität erhöhen. Meine Strategie ist es, mich keinesfalls zu Beginn zu sehr zu verausgaben."

 

Starke Konkurrenz

Bei der Jubiläumsauflage des TCR ist alles am Start, was Rang und Namen hat: "So stark besetzt war das TCR noch nie! Der Vorjahreszweite Robin Gemperle, unter anderem schon Sieger beim Atlas Mountain Race, ist dabei, wie der Australier Abdullah Zeinab, bereits Sieger des Trans Am Bike Race. Dieses Rennen gewann auch bereits im Vorjahr der Italiener Omar di Felice und der Brite Josh Ibbett siegte beim TCR 2015. Stark schätze ich auch den Polen Pawel Pulawski ein, TCR-Dritter von 2022. Bei den Frauen ist Jana Kesenheimer, die schnellste Frau beim Three-Peaks-Bike-Race, auch sehr stark einzuschätzen."

 

Mehr Informationen:

Homepage: www.christophstrasser.at