FAHRRADREIFEN: WAS IST ZU TUN, WENN DER WINTER KOMMT?

Im Winter werden Fahrradreifen auf eine harte Probe gestellt. Eine Reihe an Faktoren lassen Straßenbeläge schmutzig und rutschig werden, und erhöhen das Risiko von Reifenpannen erheblich. Die Wahl eines Reifentyps, der für diese Jahreszeit und für den vorgesehenen Einsatz geeignet ist, und andere Vorkehrungen vor, während und nach der Fahrradtour können dazu beitragen, die einzige Kontaktfläche zwischen dem Fahrrad und der Fahrbahn in optimalem Zustand zu halten.

Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli
Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli

WELCHER REIFEN PASST AM BESTEN?

Einen Reifen für die Wintersaison zu wählen, bedeutet oft, dem Kriterium Schutz Vorrang vor Eigenschaften wie Leichtigkeit und Leichtläufigkeit zu geben.

In erster Linie ist darauf zu achten, dass die Lauffläche breitere Rillen und ein aggressiveres Profil aufweist, um auf nasser oder durch Geröll, Laub und Schmutz rutschig gewordener Fahrbahn eine bessere Griffigkeit und eine höhere Straßenhaftung zu bieten.

Auch die Breite der Lauffläche ist für eine gute Haftung entscheidend, denn je größer die Kontaktfläche mit der Fahrbahn, desto höher ist die Stabilität. Für diejenigen, die mit einem Gravel- oder einem Mountainbike im Gelände unterwegs sind, ist ein aggressiveres Profilmuster fast schon ein Muss, um auf Streckenabschnitten mit losem Untergrund eine höhere Traktion zu erhalten. 

Nicht weniger wichtig ist, einen Reifen mit einem größeren Pannenschutz zu wählen, da Salz, Steine, kleine Glasscherben, Metallteile und Dornen bei einem nicht ausreichend verstärkten Reifen Durchstiche verursachen können. Auch Wasser in Form von Starkregen, Feuchtigkeit oder winterlichem Tau kann zu einem Schmiermittel werden und Einschnitte oder das Eindringen scharfer Fremdkörper in die Lauffläche begünstigen. Im Pirelli-Katalog werden je nach Reifenmodell und Radsportdisziplin verschiedene leistungsstarke Schutzvorrichtungen angeboten, die die Wahrscheinlichkeit solcher unangenehmen Vorfälle erheblich verringern. 

WARTUNG DES FAHRRADREIFENS IN DEN WINTERMONATEN

Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli
Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli

Eine weitere zu beachtende Vorkehrungsmaßnahme ist die Wartung. Ob Straßenfahrrad, Gravel- oder Mountainbike: Für alle gilt der Winter als die Jahreszeit, in der die Reifen am meisten zu pflegen sind, und zwar vor, während und nach einer Ausfahrt. 

Aufgrund der niedrigen Temperaturen sinkt in den kalten Monaten der Reifendruck schneller als im Sommer, weshalb der Luftdruck im Reifen regelmäßig zu überprüfen ist. Natürlich ist vor dem Aufpumpen ein Blick auf die Liste mit den von Pirelli empfohlenen Reifendruckwerten zu werfen und das Gewicht des Fahrers und, falls Gepäck vorgesehen ist, die Beladung des Fahrrads einzukalkulieren.

Hinzukommt die Tatsache, dass bei sehr niedrigen Lufttemperaturen auch der atmosphärische Luftdruck sinkt, wodurch die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks noch wichtiger wird. Besteht die Anforderung einer besseren Griffigkeit, ist zusätzlich zur Wahl des geeignetsten Reifenmodells der Reifendruck leicht um ungefähr 0,3 bar zu verringern, da die dadurch entstandene größere Aufstandsfläche die Haftung erhöht. Natürlich darf der vorgegebene Mindestdruckwert nicht unterschritten werden.

Ein niedriger Reifendruck trägt dazu bei, das Risiko von Durchstichen und Einfahren von Fremdkörpern zu mindern, da der Reifen sich der Form des Eindringlings anpasst und diesem nicht sofort nachgibt und platzt. Der Luftdruck im Reifen darf allerdings nicht zu sehr reduziert werden und schon gar nicht den angegebenen Mindestdruckwert des Reifens unterschreiten, da ansonsten zur Durchstichgefahr noch das Risiko von Durchschlägen hinzukommt. 

RATSCHLÄGE: VOM LUFT ABLASSEN BIS ZUR AUFBEWAHRUNG DER REIFEN

Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli
Ratschläge der Pirelli-Techniker, um die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einwandfreiem Zustand zu halten ©Pirelli

Nach einer Fahrradtour ist der Zustand des Reifens kurz zu überprüfen. Dabei ist insbesondere auf eventuelle Schnitte, kleine Risse oder im Reifenprofil eingeklemmte Fremdkörper zu achten. Das Entfernen von Schmutz und Salz nach einer Tour kann die Lebensdauer der Reifen dagegen in chemischer Hinsicht verlängern. 

In der Wintersaison kann es durchaus vorkommen, dass das Fahrrad wegen schlechten Wetterbedingungen eine längere Zeit stillsteht. Für eine richtige Lagerung des Reifens werden folgende Maßnahmen empfohlen: den Luftdruck im Reifen auf die Hälfte reduzieren; das Fahrrad an einem kühlen, trockenen und natürlich wettergeschützten Ort aufbewahren; direkte Sonneneinstrahlung aussetzen, da UV-Strahlen das Gummimaterial schädigen können; den Reifen nicht auf dem Boden lagern und vor allem mit Dichtmilch gefüllte Tubeless-Reifen gelegentlich drehen; den Reifen nicht mit chemischen Substanzen oder Lösungsmitteln in Kontakt bringen; Ersatzreifen behutsam behandeln und sie am besten „rund“ und nicht gefaltet in der Originalverpackung sowie stets fern von feuchten Oberflächen wie Kellerwänden aufbewahren.

 

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