Politik trifft Stakeholder der Fahrradbranche zum Thema „Das Fahrrad als Wirtschaftsfaktor“

Politik trifft Stakeholder der Fahrradbranche zum Thema „Das Fahrrad als Wirtschaftsfaktor“ Die Transformation des Verkehrs muss vorangetrieben werden und dabei hat das Fahrrad das Potenzial, zur treibenden Kraft zu werden. Das war der Tenor beim „Parlamentskreis Fahrrad“ des Landtages Baden‐Württemberg, der sich am Mittwoch, dem 9. November 2022, zusammen mit Stakeholdern der Fahrradbranche traf. In Anwesenheit der parlamentarischen Staatssekretärin im Verkehrsministerium, Frau Elke Zimmer MdL und Herrn Ministerialrat Dr. Markus Decker aus dem Wirtschaftsministerium traf sich der erst Anfang des Jahres gegründete „Parlamentskreis Fahrrad“ im Seminar‐ und Museumsbereich des Zedler‐Instituts in Ludwigsburg zu seiner dritten Sitzung.

V.l.n.r. August Schuler, Ulrich Prediger, Friederike Pischnick, Nadyne Saint‐Cast, Dr. Markus Decker, Silke Gericke, Elke Zimmer, Burkhard Stork, Dirk Zedler, Alexander Rosenthal, Dr. Gudrun Zülke, Hermino Katzenstein, Sarah Holczer, Gregor Arndt ©Zedler
V.l.n.r. August Schuler, Ulrich Prediger, Friederike Pischnick, Nadyne Saint‐Cast, Dr. Markus Decker, Silke Gericke, Elke Zimmer, Burkhard Stork, Dirk Zedler, Alexander Rosenthal, Dr. Gudrun Zülke, Hermino Katzenstein, Sarah Holczer, Gregor Arndt ©Zedler

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Hermino Katzenstein MdL (Grüne), dem Initiator des „Parlamentskreises Fahrrad“ unter anderem mit den Worten: “Das Fahrrad spielt nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch eine gewichtige Rolle in Baden‐Württemberg!“ Gründer und Geschäftsführer Dirk Zedler arbeitete in seiner Begrüßung am Beispiel des Zedler‐Instituts heraus, dass die Fahrradwirtschaft weit mehr ist als der offensichtliche Verkauf und die

Reparatur von Fahrrädern und E‐Bikes im Handel. Zudem erklärte er: „Die Nutzbarkeit des Fahrrads muss erhöht werden, damit nach dem Corona‐Verkaufsrausch nicht der Kater kommt.“

 

ZIV‐Geschäftsführer Burkhard Stork erläuterte in einer Keynote, wie es um das Fahrrad als Wirtschaftsmotor in Baden‐Württemberg steht und welches weitere Potenzial daraus geschöpft werden kann: „Das Produkt Fahrrad ist Teil der Lösung für viele drängende Probleme der heutigen Zeit: Klimawandel, Bewegungsmangel, gesellschaftliche Teilhabe, Lebensqualität im Quartier und vieles mehr!“

 

Lebhaft und gänzlich offen diskutiert wurden unter anderem Themen wie das Wachstum der Branche in den vergangenen Jahren und seine Auswirkungen, der Fachkräftemangel in der Branche, die Anpassung der Fahrradinfrastruktur an die Gegebenheiten, die schwierige konjunkturelle Lage und die Transformation des Verkehrs.

Zusammenfassend wurden folgende Erwartungen und Forderungen an die Politik formuliert:

  •  Mehr Investitionen in Aus‐ und Weiterbildung, z.B. dezentrale Schulen für Zweiradmechatroniker in Baden‐Württemberg und die Einrichtung einer Professur für Fahrradingenieurswesen.
  •  Umschulungsmöglichkeiten für Automotive‐Mitarbeitende, einer riesigen Branche gerade in der Region Stuttgart, die vor einer gewaltigen Transformation steht.
  •  Ausbau der Fahrradinfrastruktur für die vielen potenziellen Pendler, die in den vergangenen Jahren hochwertige Fahrräder und Pedelecs erworben oder geleast haben und mit besserer Infrastruktur gerne vom Auto aufs Fahrrad umsteigen wollen.
  •  Abschaffung der 2‐Meter Regel in den Wäldern, mit der Baden‐Württemberg eine unnötige Ausnahmeregelung aufrechterhält.
  •  Radwegfreigabe für S‐Pedelecs, zumindest außerorts.

Auf Einladung der Politik waren folgende Vertreter der Fahrradbranche und der Verbände ins Zedler‐Institut gekommen: Dr. Gudrun Zülke (Vorsitzende ADFC e.V. Landesverband Baden‐Württemberg), Alexander Rosenthal (politischer Sprecher, Zukunft Fahrrad e.V.), Burkhard Stork (Geschäftsführer ZIV e.V.), Ulrich Prediger (Vorstand Zukunft Fahrrad e.V., Gründer Jobrad), Friederike Pischnick (Senior Expert Sustainable Mobility Bosch eBikes), Sarah Holczer (CSR‐Managerin Shimano/Paul Lange & Co. OHG), Gregor Arndt (COO, Supernova Design GmbH).

Aufgenommen wurden die Argumente von: Elke Zimmer MdL (Staatssekretärin im Verkehrsministerium, Grüne), Dr. Markus Decker (Ministerialrat, Wirtschaftsministerium), Hermino Katzenstein MdL und Vorsitzender des Parlamentskreises (Grüne), Silke Gericke MdL (Grüne), Nadyne Saint‐Cast MdL (Grüne), August Schuler MdL, stellv. Vorsitzender Parlamentskreis (CDU), Werner Korn, PB Verkehr (Grüne) und Marco Stilla (Persönlicher Referent H. Katzenstein).

 

Inspiriert wurden alle Teilnehmenden aus Politik und Fahrradbranche von den im Seminar‐ und Museumsbereich der Zedler‐Gruppe ausgestellten gut 100 historischen und neuzeitlichen Fahrrädern. Aus den angesetzten zweieinhalb Stunden Diskussion wurden kurzweilige dreieinhalb. Dank Fingerfood und Getränken hielten alle Teilnehmenden den als äußerst produktiv empfundenen Abend bestens und mit guter Laune durch.

 

Pressemitteilung Hermino Katzenstein MdL, Initiator des „Parlamentskreises Fahrrad“ im Landtag

Baden‐Württemberg

https://hermino‐katzenstein.de/2022/dritte‐sitzung‐des‐parlamentskreises‐fahrrad‐bw‐stakeholder‐

gespraech‐das‐fahrrad‐als‐wirtschaftsfaktor/

 

Weitere Informationen zum „Parlamentskreis Fahrrad Baden‐Württemberg“

https://hermino‐katzenstein.de/category/landtag‐bw/parlamentskreis‐fahrrad/

 

Mehr Informationen finden Sie unter: www.zedler.de