Lastenräder prägen immer mehr das Stadtbild. Als wichtiges Transportmittel werden sie ganzjährig genutzt, auch um sensible Fracht, sogar Kinder, zu transportieren. Doch nur knapp die Hälfte aller Lastenrad-Besitzer:innen lassen ihr Lastenrad zweimal jährlich in einer Werkstatt warten. Urban Arrow, der führende E-Cargobike-Hersteller aus den Niederlanden, präsentiert hilfreiche Tipps von Händlern und Werkstätten, um das Lastenrad sorgenfrei durch die Wintermonate zu fahren.
Schätzungsweise fast 50 % aller Lastenradbesitzer:innen könnten höhere Wartungskosten im Frühjahr sparen. Voraussetzung dafür ist eine gute Vorsorge, um die Lastenräder schon im Herbst für die kalte Jahreszeit winterfest zu machen, bestätigt Andreas Brüning, Stadtplaner, Gründer und Geschäftsführer von isicargo in Berlin. Er sagt: „Die Fahrräder werden über das ganze Jahr genutzt und transportieren oft auch sensible Fracht, so auch Kinder. Allerdings machen nur knapp die Hälfte aller Radfahrer zweimal pro Jahr eine Wartung. Ein Wintercheck hilft daher, die Sicherheit beim Fahren zu erhöhen und größere Schäden oder Wartungskosten im Frühjahr zu vermeiden“.
Bremsen & Beleuchtung
Eines der am meisten beanspruchten Bauteile eines jeden Lastenrades sind die Bremsen. Im Winter sollte ihnen besondere Beachtung geschenkt werden, denn vor allem Modelle mit Rollenbremsen sind anfällig einzufrieren, da sie nicht hydraulisch arbeiten, sondern über einen Bautenzug betätigt werden. Bevor der Winter kommt, sollte das Bremssystem am besten in einer Werkstatt geprüft werden. In den Wintermonaten ist es ratsam, zusätzlich vor jeder Fahrt die Bremsen kurz auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Beleuchtung - Vorder- und Rücklicht.
Gangschaltung
Auch die Gangschaltung arbeitet über Bautenzüge. In sehr kalten Winternächten können auch diese einfrieren. Sollte das passieren, sollten Fahrradfahrer:innen auf keinen Fall mit Gewalt die Gangschaltung ändern. Der Tipp der Fahrradexperten von Urban Arrow: Am besten die Gangschaltung auf einer mittleren Stufe stehen lassen, bevor der Frost einsetzt. So kann das Rad auch gefahren werden, selbst wenn sich die Gänge aufgrund der Vereisung nicht ändern lassen.
Batterien
Ein Sorgenkind eines jeden Lastenrades und E-Bikes sind die Batterien, denn sie sind eines der kostenintensivsten Bauteile, weshalb sich auch Langfinger daran erfreuen. Da extreme Kälte auch den Batterien und ihrer Ladekapazität nachhaltig schaden kann, ist es ratsam, die Batterie immer herauszunehmen und vor allem in der kalten Jahreszeit mit in die Wohnung zu nehmen. So bleibt die Batterie bei extremen Wetterbedingungen geschützt und Langfinger haben das Nachsehen.
Vor Witterung schützen
Ohnehin lohnt es sich, das ganze Lastenrad möglichst in einem vor Witterung geschützten Raum zu parken. Das kann eine Garage, Schuppen oder auch ein Carport sein. Wem kein solcher Parkplatz zur Verfügung steht, versucht das Lastenrad in den Wintermonaten möglichst nah an der Hauswand oder in einer Ecke des Hauses zu parken, je geschützter, desto besser.
Eine Alternative bieten sogenannte Fahrradparkas oder Lastenrad-Abdeckungen. Sie sind im Fahrradhandel als Zubehör erhältlich und sorgen dafür, dass das Rad zumindest vor Schneefall und Eis geschützt bleibt.
Sattel & Reifendruck
Bevor der Winter kommt, lohnt es sich auch, den Sattel leicht abzusenken, um ein schnelleres Ansprechverhalten und mehr Stabilität im Stand zu erreichen. Zudem sollte der Reifendruck über die Wintermonate auf 2 bis 2,5 bar gesenkt werden, um den Rädern mehr Grip auf dem Straßenbelag zu verleihen. Damit wird die Fahrt selbst auf einer verschneiten Fahrbahn problemlos.
Grundsätzlich empfiehlt Urban Arrow allen Fahrrad- und Lastenradfahrer:innen in der kalten Jahreszeit mit einer extra Portion Besonnenheit zu fahren, denn Vorsicht ist noch immer besser als Nachsicht. Ein kurzer Wartungscheck beim Fahrradhändler oder in der Werkstatt des Vertrauens, noch bevor der Winter kommt, lohnt sich.