Achter Sieg und Gesamtweltcup für Vidaurre beim Weltcup-Finale

Beim Saisonfinale im Trentino holt Vidaurre auch den achten Weltcup-Sieg. Max Brandl fährt auf den 13. Platz und ein versöhnliches Ende für seine vom Pech verfolgte Saison ein. Lennart Krayer und Sina van Thiel zeigen starke Aufholjagden und werden 14. und 15. Einziger Pechvogel im Trentino ist diesmal David List, der sich mit Covid infizierte. 

Martin Vidaurre gewinnt auch den letzten Weltcup der Saison – Max Brandl wird 13 ©Michal Cerveny / EGO Promotion
Martin Vidaurre gewinnt auch den letzten Weltcup der Saison – Max Brandl wird 13 ©Michal Cerveny / EGO Promotion

Beim Weltcup-Finale im italienischen Val di Sole machte Vidaurre die Sensation komplett. Er gewann auch seinen achten Weltcup in diesem Jahr und darf sich nun auch ganz offiziell Weltcup-Gesamtsieger 2022 in der U23-Kategorie nennen. Nachdem vierten Platz bei den Weltmeisterschaften vergangene Woche wollte Vidaurre diesen achten Weltcup-Sieg umso mehr und die Saison mit einem Sieg beenden. In der zweiten von sechs Runden fuhr er an die Spitze, aber wartete mit der entscheidenden Attacke noch eine weitere Runde. Er wollte nicht, dass sich die Geschichte wiederholte, die sich bei den Weltmeisterschaften abspielte, wo er mit einer zu früh im Rennverlauf platzierten Attacke den Sieg aus der Hand gab. Bei Rennhälfte hatte er bereits 30 Sekunden auf die Verfolgergruppe um WM-Zweiten Luca Schätti. Ins Ziel kam er mit 45 Sekunden Vorsprung vor dem Spanier David Campos Motos und dem Brasilianer Gustavo Pereira (1:10:29). „Ich bin richtig froh, heute nochmal gewinnen zu können. Es war hart für mich, am Ende hatte ich Krämpfe, aber mein Ziel heute zu gewinnen, habe ich erreicht. Das macht mich glücklich“, sagte der 22-jährige Chilene im Ziel.

Max Brandl teilt sich Kräfte gut ein und wird 13
Im Rennen der Elite kam Max Brandl auf Rang 13 ins Ziel. Der Deutsche Meister zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Rennen. Sein Plan sei aufgegangen: „Ich wollte meine Kräfte gut einteilen und das hat geklappt, sogar besser, als ich erwartet habe.“ Nach seiner Covid-Infektion hatte er bei den vergangenen Rennen Probleme, das hohe Tempo bei Attacken mitzugehen. Doch in Val di Sole fand er die Lücken schnell und arbeitete sich von seiner hinteren Startposition bereits in der ersten Runde in die Top-20 nach vorne. „Zwischendurch hatte ich Angst, dass ich das Tempo nicht halten kann, doch es ging besser als gedacht. In der letzten Runde konnte ich noch drei Fahrer überholen“, so der 25-Jährige. „Bei einem Rennen wie heute und so einer Strecke gucke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Wenn ich weiter vorne starten dürfte, dann steht da vielleicht keine 13 sondern eine vier, aber das motiviert mich jetzt umso mehr für die nächste Saison.“

Erneut starke Aufholjagd von Lennart Krayer
Wie bei der WM konnte Lennart Krayer auch beim Weltcup-Finale seine gute Form unter Beweis stellen und von seinem Startplatz 72 bis auf den 14. Rang nach vorn fahren. Die bergige Strecke habe ihm gut gelegen, sagte er im Ziel. Trotz verpatztem Start fand Krayer schnell seinen Rhythmus und überholte in der zweiten Runde knapp zwanzig Konkurrenten. In den letzten beiden Runden fuhr zweimal die sechstschnellste Rundenzeit, womit er mit dem 14. Rang im Ziel belohnt wurde. „Ich hatte das Gefühl, am Berg richtig viel Zeit gutmachen zu können und bin richtig zufrieden mit dem Rennen“, sagte Krayer, der damit seine zweite U23-Saison beendet. „Ich konnte wieder zeigen, was möglich ist. Jetzt freue ich mich auf die Off-Season und Urlaub“. 

Sina van Thiel beendet ihre erste U23-Weltcup-Saison auf Rang 15
Ebenfalls von einem hinteren Startplatz aus ins Rennen gehen musste Sina van Thiel. Sie startete ohne große Erwartungen an das Ergebnis im Hinterkopf, da es ihr zweites Rennen nach der langen Pause aufgrund ihrer Covid-Erkrankung war. Nach der Startrunde, in der sie nicht überholen konnte, fuhr sie mit Zug an ihren Konkurrentinnen vorbei und befand sich an der Rennhälfte auf dem 12. Rang. Dann habe ihre Konzentration etwas nachgelassen, was dazu führte, dass die Abiturientin ihre Linienwahl nicht an die sich verändernde Strecke anpasste und zwei Mal stürzte. „Das hat mich zwischendurch auf den 18. Rang zurückgeworfen, aber ich konnte mich wieder zurückkämpfen“, sagte van Thiel. „Mit einem 15. Platz bei einem Weltcup aus der Saison zu gehen, macht mich froh und gibt mir richtig Motivation für mein Training im Winter für das nächste Jahr“.

 

Mehr Infos zum Lexware Mountainbike Team (lexware-mountainbike-team.de)