Der Anbieter von schnellen eBikes bis 45 km/h, Stromer, meisterte im Geschäftsjahr 2021 die pandemiebedingten Herausforderungen und konnte die Anzahl montierter und verkaufter Speed-Pedelecs erneut leicht steigern.
Da Stromer sein Angebot aufs Pendeln im urbanen Raum fokussiert, wurde die Nachfrage besonders von den Auswirkungen der Homeoffice-Pflicht und -Empfehlung beeinflusst. Mit der Unterstützung der europäischen Private-Equity-Gesellschaft Naxicap, welche die myStromer AG im Sommer 2021 übernommen hatte, arbeitet das Team von Stromer weiterhin zielgerichtet daran, die führende Position im Markt der Speed-Pedelecs weiter auszubauen und das volle Potential der Marke auszuschöpfen. Der Fokus liegt auf der Expansion in neue Märkte, der Skalierung des Geschäftsmodells und der Entwicklung neuer, innovativer Produkte.
Um diese Ziele zu erreichen, hat Stromer Investitionen für die Zukunft getätigt: So wurde ein neues ERP-System implementiert, ein B2B-Shop für Ersatzteile und Parts aufgebaut und die Belegschaft auf 140 Personen erhöht, hauptsächlich in den Bereichen Quality Management, Einkauf, Produktion und Logistik. Um weiter im Markt der schnellen E-Bikes zu wachsen, wurde am 1.3.2021 die myStromer Europe B.V. als neues EU-Servicecenter im niederländischen ’s-Hertogenbosch gegründet. Eine konsequente Entscheidung, denn Stromer verzeichnet mit 38.5 % den grössten Marktanteil in den Niederlanden. In Stromers wichtigstem Absatzmarkt Belgien beträgt der Marktanteil 35 %. Der Schweizer Speed-Pedelec-Pionier konnte den Absatz auch in fast allen Märkten steigern und bleibt marktführend in den Ländern USA, DE, F, B, CH, CAN, DK, NL und GR. Der am stärksten wachsende Markt war die USA mit einem Plus von 49.5 %. Das Wachstum in IT, GR und UK betrug total 107 %.
Serienmässiges ABS
Auf Produktebene war die Lancierung des Stromer Flaggschiffs ST5 ABS als erstes Speed-Pedelec mit vollintegriertem, serienmässigem Antiblockiersystem ein Highlight. Das ST5 ABS wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem IF Design Award und dem ABC Mobility Award. Zusätzlich zum Bike-Portfolio baut Stromer auch ergänzende Dienstleistungen stetig aus. In der Schweiz ist beispielsweise eine TCS Mobilitätsversicherung inklusive Diebstahlschutz im Kaufpreis enthalten. Zudem bietet Stromer in der Schweiz und in Deutschland zusammen mit nationalen Partnern Finanzierungslösungen für innovative Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine zeitgemäße Mobilitätslösung bieten oder ihre Fahrzeugflotte mit den hochwertigen, leistungsstarken Stromer S-Pedelecs erweitern möchten.
Die Auswertung der Stromer OMNI connect-Interfaces zeigt eindrückliche Nutzungszahlen: So wurden im Jahr 2021 insgesamt 67 943 668 km mit Stromer S-Pedelecs (OMNI-Bikes und Bikes mit Konnektivität) zurückgelegt. Seit der Gründung der myStromer AG im Jahr 2009 haben rund 100 000 Stromer-FahrerInnen zusammengerechnet über 288 Millionen km zurückgelegt.
Ausblick 2022
Als Produkthighlights werden im Frühling das ST3 mit Pinion-Getriebe und in der zweiten Jahreshälfte das Concept Bike mit einer Reichweite von bis 260 km in den Markt eingeführt. Seit Februar wird das ST1 neu mit integriertem Daytime Running Light wie alle anderen Stromer-Modelle ausgestattet, als Option ist das Upgrade auf OMNI C für volle Konnektivität möglich.
Ab dem 31. März wird für die OMNI-App ein neues Update ausgespielt. Neue Funktionen sind unter anderem Service-Aufforderungen, Eingabe eines favorisierten Shops, Crash-Detection und Hinterlegung eines Notfallkontakts.
Stromer unterzeichnet das Shifting Cycle Culture Climate Commitment mit dem Ziel, den CO2-Fussabdruck des Unternehmens zu messen und besonders in den Bereichen Produktion und Mitarbeitermobilität zu reduzieren. Stromer sieht sich als proaktiver Teil des Mobilitätswandels und setzt sich ein für einen Mobilitätsshift vom Auto aufs Fahrrad.
Als Erweiterung der bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten steht Stromer derzeit in Verhandlungen mit weiteren Leasing-Kooperationspartnern.
Wie in vielen Industriebereichen rechnet auch Stromer im Jahr 2022 mit zunehmenden Engpässen in der Supply Chain und bereitet sich auf ein kompliziertes 2023 vor. Im Jahr 2021 konnte Stromer die Auswirkungen der Lieferengpässe noch gut managen und das Geschäftsjahr profitabel abschließen.