Im Test ist das Gravelbike des noch jungen Unternehmens Rondo. Die in Gdansk in Polen ansässige Fahrradmanufaktur bietet das edle Bike in großer Materialvielfalt an. So gibt es das Ruut in
Carbon, Titan, Aluminium AL6061-T6 und Stahl. Auf dem Testparcours wurde das Top Modell genau unter die Lupe genommen.
Das Ruut X steht neuerdings in einer exklusiven sportlichen Ausstattungsvariante zur Verfügung.
An dem Gravelbike fällt sofort der sehr extravagant geformte Rahmen auf. Und dabei vor allem der vor dem Sitzrohr positionierte Knick im Oberrohr. Laut den Konstrukteuren sollen diverse weitere
Details im Carbonrahmen sich positiv auf einen komfortspendenden Flex auswirken.
Besonders hervorzuheben sind die drehbaren TwinTip-Einsätze in den Ausfallenden - eine Spezialität von Rondo. Dadurch kann man aus der Gravel-Geometrie schnell und mit ein paar Handgriffen eine Straßen-Geomtrie zaubern. Wegen des Zeitaufwandes sollte man den Umbau vor der Fahrt zuhause durchführen.
Das Bike ist sehr wendig und direkt und spielt diese Vorteile auf engen Trails voll aus. Die leichten Alu-Laufräder mit den 35er Schwalbe-Crossreifen kommen dem Charakter des Ruut X entgegen. Mit passenden Luftdruck gefahren, rollen sie leicht auf der Straße und haben richtig Grip auf losen Untergrund. Trotz der dünnen Reifen und hohen Steifigkeit ist man sehr komfortabel unterwegs. Die Rahmenform und Carbonsattelstütze wirkt sich doch auf die komfortspende Geometrie aus.
Bei aller Sportlichkeit ist das Ruut X durchaus auch auf langen, technisch anspruchsvollen Strecken daheim. Für Schutzbleche und Gepäckhalterungen, sowie Flaschenhalter sind genügend Anschraubpunkte vorhanden. Ausgestattet ist das Ruut X mit der Shimano GRX 600 42er Kettenblatt und einer Kassette 11-36. Demzufolge hat man einen recht großen Übersetzungsbereich mit tendenzieller langer Abstufung.
Fazit:
Das Rondo Ruut X mit seinen markanten Rahmen und cleveren Details ist sehr interessant. Beim Fahren begeistert es mit viel Vortrieb und super Handling auf den Trails. Die Sportlichkeit mit dem Komfort-spendenden Flex kommt auch auf Langstrecken zugute.