Neun Teammitglieder von toMotion Racing by black tusk standen am vergangenen Sonntag beim Schwarzwald Bike Marathon im schwarz-cyanfarbenen Trikot des Lindauer Mountainbike-Rennstalls am Start, und sie machten ihrem Team alle Ehre.
Insbesondere Mark Jagenow erwischte einen bärenstarken Tag: er nahm in der Alterskategorie S2M den Sieg mit nach Hause und wurde Sechster von 256 Fahrern auf der 42-Kilometer-Distanz. Auch Marcel Scheu mit Platz vier bei den Junioren, Gabi Scheu mit Rang fünf ihrer Altersklasse und Daniel Bürgin als Sechster der S2MKategorie errangen Top-Ten-Ergebnisse. Auf der 60-Kilometer-Strecke freute sich Mike Woland als schnellster toMotion-Racer über Platz 29 der Hauptklasse Männer, Christian Ludewig erkämpfte sich bei den Senioren Rang 20.
Die Vorbelastung beim Bergzeitfahren am Schauinsland am Samstag hat sich ausgezahlt: einen Tag später zeigte Mark Jagenow beim Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen eine bestechende Leistung. Angesichts seiner Anmeldung zu einem mehrtägigen Straßen-Radrennen am kommenden Wochenende hatte sich der Bad Säckinger für die Kurzstrecke mit 42 Kilometern und 800 Höhenmetern entschieden, ebenso wie seine Teamkollegen Marcel und Gabi Scheu, Daniel Bürgin und Jan Finster. Von Beginn an ordnete sich Jagenow in der Spitzengruppe ein und musste erst am Anstieg zur Katharinenhöhe fünf Fahrer ziehen lassen.
Sechs Kilometer vor dem Ziel traf er auf zwei Fahrer der 60-Kilometer-Strecke, die sein Angebot, sich an der Führungsarbeit zu beteiligen, ausschlugen. „So kam es, dass ich bei Tempo 40 im
Windschatten chillen konnte“, berichtet der toMotion Fahrer. „Einen Kilometer vor dem Ziel waren noch zwei kleine Wellen. Als ich merkte, dass meine Mitstreiter platt waren, habe ich einen
Angriff gestartet und konnte gleich eine große Lücke rausfahren, die ich bis ins Ziel rettete.“ Dort erfuhr Jagenow, dass er mit fast drei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten seiner
Alterskategorie gesiegt hatte und Sechster unter den 256 männlichen Startern der 42-Kilometer-Distanz geworden war.
toMotion-Nachwuchstalent Marcel Scheu war erst eine knappe Woche zuvor von einem Rad-Urlaub im Vinschgau zurückgekehrt und spürte bereits beim Start, dass er sich von den anstrengenden
Trainingseinheiten noch nicht vollständig erholt hatte. Trotzdem legte der 18-Jährige die ersten zwanzig Minuten des Rennens in der Führungsgruppe zurück und musste sich erst bei Kilometer 25
etwas zurücknehmen. „Zehn Kilometer vor dem Ziel fand ich eine kleinere Verfolgergruppe, die ich in einer langen Abfahrt anführte. An einem kurzen Gegenanstieg konnte ich mich dann aber absetzen
und fuhr die letzten Kilometer alleine auf der Ebene bis ins Ziel“, erinnert er sich. Damit erkämpfte sich Scheu den vierten Platz bei
den Junioren und Rang zwölf im Gesamtklassement der Kurzstrecke.
Seine Mutter Gabi ging mit leichter Übelkeit ins Rennen, ließ sich jedoch von den vielen Zuschauern an der
landschaftlich wunderschönen Strecke motivieren, die die Fahrerinnen und Fahrer lautstark anfeuerten. Angesichts ihrer noch schweren Beine vom Trainingslager war sie mit Platz fünf ihrer
15-köpfigen Altersklasse „ganz zufrieden“.
Für Daniel Bürgin fühlt sich die Rennsaison 2021 nach einem späten Saisonstart, der ausgedehnten Schlechtwetterphase und einem schweren Radunfall, der ihn für mehrere Wochen aus dem Rennen nahm, noch unvollendet an. „Gefühlt habe ich zu wenig Rennen im Verhältnis zu meinem Trainingsjahr. Ich bin zwar müde, aber noch nicht satt“, erklärt er seine aktuelle Gemütslage. So hat sich der toMotion- Racer aus dem Südschwarzwald bis Mitte Oktober noch mehrere Kurzstreckenrennen vorgenommen, angefangen mit dem Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen. Diesen beendete er trotz Krämpfen in den Beinen auf Platz sechs bei den S2M-Männern.
Jan Finster, der corona- und gesundheitsbedingt seit fast zwei Jahren keine Rennen mehr gefahren war, hatte sein Training in diesem Jahr auf die Langstrecken ausgelegt und erst Ende August den Stoneman Glaciara in Gold bewältigt. Da er seine aktuelle Form nicht genau einschätzen konnte, entschied er sich in Furtwangen vorsichtshalber für die Kurzstrecke, auf der er sich nach 1:54 Stunden Platz 13 der 64-köpfigen S2M-Alterskategorie erkämpfte.
Mit Mike Woland, Christian Ludewig, David Klaiss und Michael Morgenroth hatten sich weitere vier Teammitglieder von toMotion Racing für die längere Distanz entschieden. Mike Woland fuhr nach fast zweijähriger Rennpause mit Knie- und Hüftbeschwerden in Furtwangen sein erstes Rennen und hatte sich vorgenommen, für die 60 Kilometer und 1300 Höhenmeter nicht länger als zweieinhalb Stunden zu brauchen. „Somit bin ich angesichts meines Trainingsaufwands mehr als glücklich, das Rennen mit einer Zeit von 2h 17min auf den 29. Platz der Hauptklasse Männer und Gesamt auf den 61. Platz beendet zu haben. Es war einfach mal wieder super, Rennluft zu schnuppern!“, freut sich der 24-Jährige, der in Furtwangen schnellster toMotion-Fahrer auf seiner Distanz war.
David Klaiss überquerte die Ziellinie fünf Minuten nach seinem Teamkollegen und wurde 35. von 84 Hauptklasse-Männer-Fahrern. Christian Ludewig, der vor allem auf der Ebene stark ist, benötigte für die 60 Kilometer nur zwei Minuten mehr als Woland und freute sich am Ende über Platz 20 der S1M-Kategorie und Rang 70 im über 550-köpfigen Teilnehmerfeld. Michael Morgenroth erkämpfte sich bei den Senioren 3 mit Rang 55 einen Platz im vorderen Mittelfeld.
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