Im Trentino werden die Weltmeisterschaften der Mountainbiker ausgetragen. Aus der Region machen sich David List und Martin Vidaurre Medaillenhoffnungen, auch Max Brandl könnte im Shorttrack Edelmetall einfahren. Luca Schwarzbauer holte mit der Staffel bereits Bronze.
Der Austragungsort der Weltmeisterschaften, Val di Sole im Trentino, ist ein Klassiker in der Mountainbike Szene. Bereits zum dritten Mal in 13 Jahren werden die Regenbogentrikots hier vergeben.
Dementsprechend ist auch die Strecke eine, die viele natürliche Elemente auf Wurzelpassagen und Steinfelder enthält. Technisch anspruchsvoll geht es auch in Teilen des Bikeparks zu, der in die
Strecke integriert wurde.
Bereits am Mittwoch holte sich Luca Schwarzbauer mit der deutschen Staffel die Bronze-Medaille. Schwarzbauer ging als Schlussfahrer ins Rennen. Zuvor waren Nina Benz und Ronja Eibl den
vorrübergehenden Rückstand von Position 8 wieder zugefahren. Schwarzbauer wurde zum Gejagten von US-Amerikaner Riley Amos. Auf der zweiten Rundenhäflte überholte dieser, Schwarzbauer blieb am
Hinterrad und setzte vor der finalen Abfahrt zum Überholmanöver an. Doch das Absperrband kam schneller als gedacht und bremste ihn aus. „Ich bin noch nie so schnell eine Abfahrt runtergefahren“,
sagte Schwarzbauer im Ziel. Er fuhr auf der Zielgerade zwar noch an Amos ran, doch für mehr reichte es nicht. Der U23-Fahrer Amos war Schnellster des gesamten Rennens, und das, obwohl er noch im
jüngsten Jahrgang ist.
Im Lexware Mountainbike Team darf man sich begründete Hoffnungen machen, dass nach dem Junioren-Weltmeistertitel 2020 durch Lennart Krayer weiteres Edelmetall den Weg in den Hochschwarzwald
finden wird. Sowohl David List als auch Martin Vidaurre standen in dieser Saison schon auf dem U23-Podium, List zuletzt Mitte August bei den Europameisterschaften, wo er die Bronzemedaille
gewann. Die Strecke am Bikepark Val di Sole ist geprägt von vielen technischen anspruchsvollen Passagen bergauf und bergab – und damit ganz anders als der schnelle Kurs bei der EM in Serbien.
Doch David List geht mit einem „sehr guten Gefühl“ ins Rennen. „Ich hoffe, an die Leistung von der EM anknüpfen zu können“, so der 21-jährige Student. Teamkollege Martin Vidaurre wurde in der
bisherigen Weltcup-Saison zwei Mal knapp Zweiter und ist dementsprechend motiviert. Der Chilene steht seit einigen Jahren beim dem Kirchzartener Team unter Vertrag und trainiert während des
Sommers in Freiburg.
Erstmals werden in diesem Jahr auch Weltmeistertitel im Shorttrack vergeben. Bei dieser Disziplin wird 20 Minuten lang auf einer verkürzten Runde gefahren. Maximilian Brandl qualifizierte sich am
Dienstag für das heutige Finale. Er konnte bereits mehrere Top-5 Ergebnisse im Weltcup in der schnellen Disziplin verbuchen und macht sich Hoffnungen auf ein gutes Resultat. Im Vorlauf am
Dienstag verkaufte er sich gut, fuhr zwischenzeitlich auf Position zwei und beendete das schnelle Rennen auf Rang 6. Das bedeutet Platz 12 insgesamt und Startreihe zwei. „Eine gute Position,
alles ist drin“, sagte der 24-Jährige. „Ich freu mich drauf und möchte an meine bisherigen Ergebnisse anknüpfen.“
Im Herrenrennen starten neben Brandl auch Luca Schwarzbauer und Georg Egger für Deutschland. Beide haben gute Erinnerungen an Val di Sole, wo sie beim Weltcup 2019 die Plätze 21 und 22 in ihrem
ersten Elite-Jahr belegten. Egger überraschte bei der EM mit einem starken Achten Platz, Schwarzbauer fährt eine konstant gute Saison und hofft auf eine Platzierung in den Top 15.
Bei den Junioren starten Antonia Weeger und Benjamin Krüger. Juniorenweltmeister Lennart Krayer kann nicht an den Start gehen, wenngleich er mittlerweile in der U23-Kategorie fährt. Er verletzte
sich bei einem Trainingssturz an Schlüsselbein und Milz und musste die Saison vorzeitig beenden.
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INFO:
Shorttrack Donnerstag ab 16:45 live auf Redbull TV (online).
XCO-Rennen am Samstag: 12:40 Frauen, 15:25 Männer live auf Redbull TV (online)