Radfahrende leben immer gefährlicher: Laut den aktuellen Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes starben 2018 mehr als ein Radfahrer oder eine Radfahrerin auf Deutschlands Straßen pro Tag. Changing Cities fordert den zügigen Ausbau von sicheren Radwegen bundesweit.
Alle reden von Förderung des Radverkehrs im Namen des Klimawandels, die Statistik dokumentiert aber schwarz auf weiß, dass das nur Worthülsen sind. Wenn Radfahren gefährlicher wird, steigen weniger um. Im Klartext heißt das: Mehr getötete Radfahrende sind keine Kollateralschäden, sondern de facto eine Förderung des motorisierten Individualverkehrs“, sagt Yvonne Hagenbach, Vorstand bei Changing Cities, „Wir fordern eine sofortige Neuausrichtung der Mobilitätspolitik in Deutschland mit klarem Vorrang für Rad- und Fußverkehr und einem massiven Ausbau des ÖPNV.“
Nach wie vor zeigt die Statistik, dass Autofahrer*innen die Hauptschuld (75%) an den Unfällen tragen, bei denen Radfahrende beteiligt sind. Das inzwischen gängige Vorurteil, ‘Kampfradler*innen‘ seien selber an den Unfällen schuld, wird dadurch eindeutig widerlegt. „Radfahrende und zu Fuß Gehende sind im Verkehr nicht geschützt, nur eine fehlerverzeihende Infrastruktur kann das Problem lösen: d. h. Tempo 30, sichere Rad- und Fußwege – und letztendlich weniger Autos!“, so Hagenbach.
Laut Kraftfahrtbundesamt stieg 2018 die Anzahl der Pkw-Neuzulassungen bei Privatbesitzern um zwei Prozent auf rund 1,25 Millionen. Eine Verkehrswende hin zu nachhaltiger und sicherer Mobilität ist in Deutschland nach wie vor nicht in Sicht.