Nur fünf Jahre benötigten die Ingenieure der Brose Antriebstechnik, um den Markt für E-Bike-Antriebe aufzumischen. Nun steigen die Berliner auch in das Segment der Displays ein. Gleich drei Systeme hat Brose uns vor Ort vorgestellt. Sie sind nicht nur Chic und intuitiv zu bedienen, mit ihnen lässt sich das Zusammenspiel zwischen Fahrrad und den Antrieben der Produktfamilie Brose Drive optimieren.
Der E-Bike-Boom hält die Produktionsmitarbeiter der Brose Antriebstechnik in Berlin mächtig auf Trab. In drei Schichten werden Kupferdrahtwicklungen nach einem ausgeklügelten Verfahren um den Stator gewickelt, später werden Rotor, Gehäuse und die Elektronik verbaut – dann die Getriebeeinheit mit dem Riemen, der für eine besondere Laufruhe sorgen soll. Zum Schluss wird die gesamte Motoreinheit auf ordnungsgemäße Funktion hin überprüft. Das geschieht derart routiniert, dass Brose im Jahr rund 200.000 Antriebe fertigen kann. Dass das nicht genügt, um den stark wachsenden Markt auch künftig beliefern zu können, weiß auch die Geschäftsführung und plant, weitere Produktionskapazitäten aufzubauen. Mittlerweile nutzen über 30 Hersteller weltweit die E-Bike-Antriebe von Brose. Das teilt uns das Unternehmen mit, während wir uns vor Ort einen Überblick über die Technik und Produktionsqualität verschaffen. Das Geschäft mit der Elektrifizierung des Fahrrads läuft.
Für Brose ist das Anlass genug, nun auch in das Geschäft mit Bediendisplays einzusteigen. Gleich drei Varianten für das ergonomische und intuitive Bedienen hat das Unternehmen dazu entwickelt. Genau wie die Antriebe sind sie auf die speziellen Anforderungen verschiedener E-Biker ausgelegt. Sie sollen „ein optimales Zusammenspiel mit den Antrieben der Produktfamilie Brose Drive bieten“, erzählt uns Christian Becker, Leiter Entwicklung bei Brose.
Gemeinsam haben die Varianten Brose Display Allround, Brose Display Remote und Brose Display Central, dass sie sich einfach per Daumen bedienen lassen - die Fahrerhand bleibt also immer am Lenkergriff. Denn direkt an der Daumenmulde befindet sich als wichtigste Funktion die Verstellung der Unterstützungsstufen. Weitere Funktionen wie Licht und Menü sind mit der Taste darüber einstellbar. Die meist am Berg benötigte Schiebehilfe erreicht der Biker griffgünstig unterhalb der Stufentaster. Alle drei Brose Displays eignen sich grundsätzlich für jedes E-Bike mit Brose Drive und lassen sich einfach nachrüsten. Je nach Modell zeigt das Display Akku-Ladezustand, Unterstützungsstufe, Geschwindigkeit, Reichweite, Kilometerzähler, Trip-Information, Licht, Uhrzeit und Schiebehilfe an.
Direkte Anbindung an das digitale Brose Service Tool
Die Brose Displays Allround und Central sind mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. So lassen sich die Informationen sowohl bei Dunkelheit als auch bei Sonneneinstrahlung ablesen. Der Biker kann die Bildschirmhelligkeit manuell einstellen oder die Automatikfunktion aktivieren. Die Displays haben ein schlagfestes ABS-Gehäuse. Das Design der Displays ist bewusst reduziert gehalten, um beispielsweise die Erreichbarkeit des Schalthebels oder die Betätigung der Teleskop-Sattelstütze nicht zu stören. Für eine rasche Wartung und Reparatur durch zertifizierte Händler besitzen die Displays eine direkte Anbindung an das digitale Brose Service Tool.
Erste Kundenräder mit Brose Displays kommen ab der Eurobike 2019 in den Handel.
Brose Display Allround:
Die Prägung der sechs Tasten bietet eine eindeutige Haptik und die Platzierung eine ergonomisch optimierte Bedienbarkeit. Ein 1,5 Zoll großer Farbbildschirm zeigt die einzelnen Funktionen an. Der gewölbte Bildschirm lässt sich flexibel und formschön rechts oder links am Lenker montieren. Mit 50 Gramm wiegt das Brose Display Allround so wenig wie eine Smartwatch. Diese Display-Variante ergänzt sportive Modelle ebenso wie designorientierte City- oder Trekkingbikes.
Brose Display Remote: Für E-Biker, die sich volle Funktionalität bei minimalistischem Design wünschen, ist das schlanke, den Lenker umfassende Brose Display Remote genau richtig. Es besitzt ein farbiges LED-Band für die Anzeige von Ladezustand und Fahrstufe sowie sechs Tasten mit Prägung. Als kleinstes der drei Modelle bietet diese intuitive Bedieneinheit alle notwendigen Funktionen und findet auf einer der beiden Lenkerseiten Platz. Dieses Display eignet sich besonders für Bikes mit einer aufs Wesentliche reduzierten Ausstattung.
Brose Display Central: Optimale Ablesbarkeit in jeder Situation bietet die Screen-Only-Variante Brose Display Central. Der Fahrer behält auf dem mittig montierten, 3,5 Zoll großen, hochauflösenden Farbbildschirm mit Hintergrundbeleuchtung alles im Blick. Die Bedienung erfolgt ergonomisch über die griffgünstig montierte Brose Remote. Dessen LEDs schalten sich hierbei ab, um eine Doppelanzeige zu vermeiden. Diese Screen-Variante ist ideal für City- und Trekkingbikes.