Geografen beschreiben die Landschaft des Fichtelgebirges gern als „Steinernes Hufeisen“. Die Höhenzüge aus Granit bilden zusammen tatsächlich die Form eines Hufeisens, das nach Nordosten geöffnet ist. Rund 40 Prozent der Fläche besteht aus Granit und so befand schon Johann Wolfgang von Goethe als er 1785 zum ersten Mal das Fichtelgebirge besuchte:
„Der Granit lässt mich nicht los“. Die Ferienregion weiß ihren Steinreichtum zu schätzen und so findet sich hier sowohl für aktive als auch erholungssuchende oder geschichtsinteressierte Urlauber das passende, thematische Erlebnis.
Auf die Steine, fertig, los
Das Felsenlabyrinth Luisenburg ist das größte seiner Art in Europa und ein Nationaler Geotop. Riesige Felsbrocken – umrandet von Höhlen und Schluchten – bestimmen diese einzigartige Landschaftskulisse inmitten des Fichtelgebirges. Jährlich erfreuen sich mehr als 100.000 Besucher an diesem gigantischen Felsenmeer, wandern auf den Spuren von Königin Luise, zwingen sich durch schmale Felsenschluchten und lassen sich in den Bann der über 300 Millionen Jahre alten Granitsteinformationen ziehen.
Die topografischen Voraussetzungen mit vielen knackigen Steigungen und rasanten Abfahrten machen die Region zum idealen Ausgangspunkt für anspruchsvolle Radfahrer, egal ob Tourenrad, Rennrad oder Mountainbike. Dank der bestens ausgebauten Infrastruktur mit E-Bike-Verleihstationen sowie Shuttle-Bussen zur Überbrückung steiler Passagen, eignet sich die Gegend auch bestens für Anfänger und Genussradler.
Das Fichtelgebirge besitzt ein 3.400 Kilometer umfassendes Wanderwegenetz. Stille Täler, dunkle Fichten- und Buchenwälder sowie außergewöhnliche Stein- und Felsformationen laden zum Entdecken und Erholen ein. Dabei kann zwischen mehr oder weniger anspruchsvollen Touren entschieden werden. Der 425 Kilometer lange Qualitätswanderweg „Fränkischer Gebirgsweg“ verläuft sanft an- und absteigend. Für fitte Gipfelstürmer bieten der Schneeberg und der Ochsenkopf mit über 1.000 Metern Höhe ideale Voraussetzungen. Zahlreiche Rundwanderwege wie der rund zehn Kilometer lange Bischofsgrüner Panoramaweg warten darauf begangen zu werden. Interessante Themenwanderwege erinnern an berühmte Besucher der Region wie Johann Wolfgang von Goethe und Jean Paul.
Der steinige Weg zur Mitte
Schon seit Jahrtausenden gibt es weltweit Labyrinthe in unterschiedlichsten Formen. Symbolisch kann man das Labyrinth als den Weg zur eigenen Mitte verstehen. Daher ist nicht nur das Ziel, sondern auch die Reise dorthin von Bedeutung und bietet vielen Menschen die Möglichkeit zum Stressabbau sowie zur Erholung und Entspannung. Auch das Granitlabyrinth in Kirchenlamitz soll ein Ort der Besinnung sein. Es befindet sich auf dem ehemaligen Werkplatz eines Steinmetzbetriebes und bildet den Abschluss des Steinbruch-Rundwanderweges am Epprechtstein. Das quadratische Labyrinth misst 34 x 34 Meter und hat fünf Umgänge. Ein Achsenkreuz teilt es in vier Quartiere, die es auf dem Weg zur Mitte zu durchschreiten gilt. Der Weg wird von 180 großen Granitquadern umrahmt, im Zentrum thront ein fünf Meter hoher Obelisk aus Epprechtsteingranit. Ein neues Besucherzentrum wird im Frühjahr eröffnet und informiert über den Granit im Fichtelgebirge im Allgemeinen und den Granitabbau am Epprechtstein im Besonderen.
Felsen mit Historie
Felsige Zeiten erlebte auch Alexander von Humboldt im Fichtelgebirge. 2019 jährt sich der Geburtstag des Naturforschers, der weltweit zu den bekanntesten Deutschen zählt, zum 250. Mal. Die Region hat Humboldt einiges zu verdanken, denn hier war er maßgeblich an der positiven Entwicklung des Bergbaus beteiligt. Durch seinen Arbeitseifer als Oberbergmeister gelang es ihm, den hiesigen Bergbau für einige Jahre wiederzubeleben. Im großen Humboldt Jubiläumsjahr 2019 steht daher mit speziellen Theateraufführungen, Lesungen und Festivitäten im Fichtelgebirge alles im Zeichen des großen Weltwissenschaftlers. Auf den Alexander von Humboldt Rundwanderwegen in Goldkronach und Arzberg begeben sich Interessierte auf die Spuren der Arzberger Bergwerks-Tradition und erwandern die Stationen, an denen sich der Bergbau in Goldkronach dokumentieren lässt.
Mit der Pauschale „‚Die größte Entdeckung meines Lebens!‘ – Mit Alexander von Humboldt durch das Fichtelgebirge“ erhalten Gäste ab 399 Euro pro Person im Doppelzimmer fünf Übernachtungen mit Frühstück, diverse Eintritte und reichhaltige Informationen entlang der neuen GeoTour.
Weitere Informationen gibt es bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. unter
+49 (0) 9272-96903-0
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