Schon seit 2006 entstehen bei Qwic in Amsterdam Fahrräder mit Motorunterstützung. Unser S-Pedelec-Testrad RD10 Speed ist Teil der sportlichen Performance-Linie. Das „Speed“ im Namen signalisiert es bereits: Der Direct-Drive-Heckmotor (maximales Drehmoment: 45 Nm) unterstützt den Fahrer bis zu 45 km/h.
Dazu kombiniert Qwic einen Alurahmen mit markantem Look: Schön flächig profiliert sind dabei Sitz- und Unterrohr, die Rohre im Smooth-Welding-Verfahren verbunden, was eine elegante Gesamtoptik hervorbringt. Auf dem Unterrohr findet der ab Werk verbaute 525-Wh-Akku Platz.
Der optional erhältliche, leistungsstärkere 735-Wh-Akku soll die Reichweite auf bis zu 200 km erweitern. Am großen, übersichtlichen Display liest man Werte wie Batteriestand und aktuelle Geschwindigkeit einfach ab, wählt obendrein aus vier Unterstützungsmodi.Stichwort Gangwechsel: Diese übernimmt die 10-fach-SLX-Kettenschaltung von Shimano, mit einer Gesamtübersetzung von 290%. Wer das Qwic als Pendlerrad nutzt und es mit Tempo über Kopfsteinpflaster und schlechte Straßen bewegt, dürfte Luftfederung und Pannensicherheit der voluminösen Big-Apple-Pneus von Schwalbe zu schätzen wissen.
Im Testbetrieb stellten die Schwalbe-Reifen in Kombination mit der Suntour-Federgabel tatsächlich besten Komfort bereit. Obgleich zu kurz geraten, begeistern die Schutzbleche mittels ihrer Robustheit.
Der Hecknabenmotor schiebt im Flachen und bergab gut an, so dass der Fahrer die angedachte Geschwindigkeit von 45 km/h mit Motorunterstützung erreicht.
Bergauf indes muss man ab etwa 10 % Steigung deutliche Tempoeinbußen in Kauf nehmen. Der Motor leistet dann keine ausreichend effektive Unterstützung mehr, das Tempo fällt häufig auf etwa 30 km/h.
Allgemein bewegt man das Qwic meist im Maximalbereich des Motors, weshalb eventuell eine Anpassung der Drehmomentkurve an schwerere und trainierte Fahrer sinnvoll wäre. Qwic legt das RD10 nur in einer Rahmengröße auf, die sich nur für Fahrer ab 1,75 m Körpergröße eignet.
Aufgrund des hohen Gewichts (29,7 kg) fällt das Fahren ohne Motor schwer.
Top hingegen: die Bremsverzögerung der Magura-MT5-Scheibenbremsen, das Bremslicht, die helle Supernova-Frontleuchte und der bequeme Sattel.
FAZIT:
Extravagantes, auf Flach- und Bergab-Passagen schnelles S-Pedelec für die Stadt und einfache Touren. Bergauf fehlt es etwas an Motorpower.
Preis: 3599.-/3.999 € (525/735 Wh-Akku)
Gewicht: 29,7 kg
Mehr Info: www.qwic.de