Eva Lechner vor der Radcross-WM: Zweite im Weltcup

Eva Lechner vor der Radcross-WM: Zweite im Weltcup / Bild: Marcel Hilger
Eva Lechner vor der Radcross-WM: Zweite im Weltcup / Bild: Marcel Hilger

Drei, zwei, eins. So könnte es aus Sicht von Eva Lechner weitergehen. Nach zwei dritten Plätzen im Cross-Weltcup in Belgien hat die Südtirolerin im niederländischen Hoogerheide einen hervorragenden zweiten Platz eingefahren. Und das mit einem Minimalabstand auf die in dieser Saison dominierende Weltmeisterin Sanne Cant aus Belgien. Das gibt Hoffnung auf einen Podestplatz für die Weltmeisterschaften in einer Woche in Valkenburg.

Eva Lechner war schon einmal Vizeweltmeisterin im Radcross. Im Jahre 2014 war das. Damals nur geschlagen von der als unschlagbar geltenden Marianne Vos. Für Lechner-Coach Edmund Telser war es ohnehin wie ein Sieg: „Marianne ist eine andere Liga, aber Eva hat alle anderen geschlagen, das war wahrlich weltmeisterlich“, sagt er heute noch rückblickend. So ähnlich kann es auch vier Jahre später sein. Eva Lechner ist in Top-Form. Nach zwei schweren Jahren ist die Südtiroler Profiradrennfahrerin wieder dort, wo sie jahrelang war, in der Weltspitze. Im US-Team Clif fühlt sie sich wohl, die Stimmung ist gut und die Erfolge tun ihr Übriges dazu. Konstant hat sich Eva Lechner im Weltcup gesteigert. Nach zwei dritten Plätzen (in Namur und Heusden-Zolder) in Belgien nun Platz zwei in Hoogerheide. Geschlagen nur mit 10 Sekunden und von einer, die so wie damals Marianne Vos, als derzeit unschlagbar gilt: Cross-Weltmeisterin Sanne Cant, Belgierin und Siegerin im Gesamtweltcup.

 

Was Italien angeht, so war die Damenelite noch nie so hoffnungsvoll bei Weltmeisterschaften am Start. Auch Lechner-Landsfrau Alice Maria Arzuffi ist derzeit in Top-Form. So stark, dass sie Eva Lechner bei den Italienmeisterschaften in Rom mehr als gefährlich nahe kam. Erst im Zielsprint konnte Eva Lechner ihre Landfrau schlagen und das begehrte Meistertrikot verteidigen. Zum siebenten Mal übrigens. Erwähnenswert ist noch, dass Eva Lechner aufgrund ihrer Weltcupkonstanz in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz liegt, mit 476 Punkten und damit hinter Sanne Cant (608 Punkte) und Kaitlin Keough aus den USA (501 Punkte). So bleibt es auch, war doch das Rennen in Hoogerheide der letzte Bewerb in der laufenden Weltcupsaison 2017-18. Damit ist alles offen und blickt gespannt nach Valkenburg. In einer Woche wissen wir mehr, ob das begehrte Regenbogentrikot wieder nach Belgien oder doch einmal nach Italien geht.

 

Redaktion: Dr. Josef Bernhart (exklusiv für VeloTOTAL)

Foto (Cor Vos/Anton Vos) Eva Lechner: in Top-Form Richtung Cross-WM
Foto (Cor Vos/Anton Vos) Eva Lechner: in Top-Form Richtung Cross-WM