EKZ CrossTour Finale: Schweizer mit besten Chancen

Cross-Action in Meilen © Radsportphoto.net/Steffen Müssiggang
Cross-Action in Meilen © Radsportphoto.net/Steffen Müssiggang

Zum zweiten Mal in Folge trägt die Radquerserie EKZ CrossTour ihr entscheidendes Finalrennen auf der Meilemer Allmend aus. Dabei stehen am 2. Januar 2017 die heimischen Fahrerinnen und Fahrer im Fokus. Es wären die ersten Schweizer Siege in der Gesamtwertung der EKZ CrossTour. 

 

Die Gesamtführenden Nicole Koller und Marcel Wildhaber sowie die Gesamtzweite Jasmin Egger-Achermann treten mit großen Chancen auf den Erfolg im Endklassement an.  Für Marcel Wildhaber wird es eine besondere Rückkehr nach Meilen. Vor einem Jahr trat er hier bereits als Leader zum Finalrennen an, stützte jedoch unglücklich und brach sich dabei das Wadenbein. Diese Gedanken sind bei Wildhaber auch heute noch präsent: "Ich will mich nicht auf die Äste hinauslassen. Wir haben im letzten Jahr gesehen, wie schnell es gehen kann. Deshalb konzentriere ich mich auf meine Leistung und beginne nicht mit großen Rechenspielen", erklärt der Leader seine Ausgangslage.

 

Tagessieg kann über Gesamtwertung entscheiden

Die größten Konkurrenten von Wildhaber sind der Deutsche Marcel Meisen und der italienische Meister Gioele Bertolini. Sollte einer dieser beiden in Meilen gewinnen, müsste Wildhaber mindestens den sechsten Platz belegen, um sich als Gesamtsieger feiern zu lassen. Eine knappe Woche vor den nationalen Meisterschaften machen sich aus Schweizer Sicht jedoch rund zehn Fahrer Hoffnungen auf den Tagessieg: Lokalmatador Simon Zahner, der Schweizer Meister Lars Forster, Lukas Flückiger, Severin Sägesser und Nicola Rohrbach  Dazu kommen David van der Poel (Ned), Francis Mourey, Steven Chainel, Clément Russo (alle Fra), Sascha Weber (De) und der ehemalige Leader Yorben van Tichelt (Bel). Diese können mit einem Tagessieg eine aktive Rolle zu einem möglichen Gesamtsieg Wildhabers spielen.

 

Nicole Koller oder Jasmin Egger-Achermann?

Ein ähnliches Spiel gibt es auch bei den Frauen. Nicole Koller, welche den dritten Lauf in Hittnau für sich entschied, geht mit 24 Punkten Vorsprung auf Jasmin Egger-Achermann ins Finale. Gewinnt die sechsfache Schweizer Meisterin Egger-Achermann, muss Koller gleich hinter ihr als Zweite ins Ziel kommen, um den Gesamtsieg ins Trockene zu bringen. Doch wie bei den Herren, gibt es starke internationale Konkurrenz, die sich in erster Linie den Tagessieg als Ziel setzt. Die Vorjahressiegerin Eva Lechner (Ita) geht als grosse Favoritin ins Rennen. Mit der WM-Zweiten Caroline Mani, Christine Majerus (Lux) und Pavla Havlikova (Cze), welche mit einem Sieg ebenfalls noch für den Gesamtsieg in Frage kommt, steht ein Frauenrennen mit internationaler Bestbesetzung bevor.

 

Meilemer mit Ambitionen trotz des Ausfalls von Sina Frei

Aus lokaler Sicht muss die verletzungsbedingte Abwesenheit von Schweizer Meisterin Sina Frei verkraftet werden. Die 19-Jährige muss auf Grund einer Sehnenentzündung auf einen Start verzichten. Trotzdem wollen die Fahrer des VC Meilen zu Hause brillieren. Simon Zahner wird alles probieren, um an seinem Heimrennen aufs Podest zu fahren. Mit Fabienne Kipfmüller (U13/U15) und Raphael Krähemann (U19/A/M) hat der VC Meilen weitere heiße Eisen im Feuer. Auch die U23-EM-Achte Lara Krähemann möchte sechs Tage vor den Schweizer Meisterschaften ein Ausrufezeichen auf ihrer Heimstrecke setzen.

 

Treffpunkt für die ganze Region

Von den Hobbyfahrern am Morgen, den Kindern am Mittag, bis zu den Elite Frauen und Herren am Nachmittag: aus sportlicher Sicht bietet das Programm am Bertoldstag von 9:15 Uhr bis nach 17 Uhr viel Action. Dank dem freien Eintritt wünscht sich der organisierende Veloclub Meilen langfristig das internationale Radquer zum Treffpunkt in der Region zu entwickeln. Für den OK-Präsidenten Thomas Scheurer gibt es gleich eine Hand voll Gründe, wieso die Allmend der "place to be" sein wird: "Der Besuch an der EKZ CrossTour Meilen soll zum geselligen Start ins neue Jahr werden. Also der Abschluss der Festtage. Raus in die Natur gehen, mit Familie und Freunden, sich in der Festwirtschaft in der Turnhalle verköstigen und dazu noch äußerst spektakulären Sport hautnah miterleben", so fasst Scheurer die Vorzüge eines Besuchs zusammen.