Nach der Tour ist vor Olympia. Und Olympia ist für jeden Sportler das Karriere-Highlight. Deshalb sind sie auch alle dabei, die ganz Großen des Radsports. Und so mancher Profi hat etwas Besonderes vor.
Peter Sagan: The Show Must Go on
Die bekannte italienische Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ zählt täglich die Tage bis zu Olympia 2016 in Rio. Und für das legendäre rosa Blatt dürfen die Radsportler natürlich nicht fehlen.
Jeden Tag eine besondere Geschichte. Und jeden Tag eine Notiz über nationale und internationale Olympiahoffnungen. Besonders interessant die Ambitionen von Radweltmeister Peter Sagan aus der
Slowakei. So berichtete Italiens Sportzeitung unlängst, dass der amtierende Straßenweltmeister in Rio nicht auf dem Rennrad, sondern mit dem Mountainbike im Cross Country-Bewerb antreten wolle.
Eigentlich unglaublich, doch wer Sagan kennt, kennt auch seine unkonventionellen Züge. Nicht nur auf dem Rad. Im Interview auf seine neue Frisur angesprochen, meinte er nur salopp: die nächste
Frage bitte. Ansonsten verlange ich Geld dafür. Und Sagan will nicht einfach nur mitfahren. Insider wissen: er war bereits ein erfolgreicher Mountainbiker und Radcrosser. Junioren-Weltmeister im
Cross-Country und Vize-Weltmeister ebenfalls bei den Junioren im Radcross 2008. Die Fans dürfen gespannt sein. Solche Typen braucht der Radsport.
Eva Lechner: The Right Direction
Weniger für ihre Show bekannt ist Eva Lechner. Italiens einzige Olympia-Teilnehmerin im Mountainbike wird ebenfalls von der Gazzetta dello Sport mit Medaillen-Chancen geführt. Eva Lechner stammt
aus Eppan nahe Kalterersee und ist eine der besten italienischen Radprofis aller Zeiten. Auch aufgrund ihrer Vielseitigkeit. Mit Kernkompetenzen sowohl auf dem Mountainbike als auch im Radcross.
Und wenn es auf die Straße geht, kann die Südtirolerin ebenfalls mit den Besten mithalten. Zwar noch nicht mit den Erfolgen eines Peter Sagan, aber immerhin. Bei der Internationalen Thüringen
Rundfahrt, die soeben als Olympia-Vorbereitung diente, hat Eva Lechner lange Zeit gute Etappenplatzierungen eingefahren. Mit dem Straßenrad auf einem Profil, das zu den schwersten der letzten
Jahre zählte und von den Teilnehmerinnen in einem irren Tempo absolviert wurde. Eva Lechner sagt: „Ich merke, ich bin auf dem richtigen Weg und freue mich auf Rio.“ Das Test-Rennen vor einem Jahr
auf dem Olympiakurs hat Eva Lechner gewonnen. Am Samstag, 20. August um 17:30 Uhr MESZ startet sie zum dritten Mal im Olympischen Cross-Country. Peter Sagan tritt einen Tag später an oder besser
auf.
Dr. Josef Bernhart (exklusiv für www.velototal.de)