Die verdutzten Gesichter der Autofahrer gehen einem lange nicht aus dem Kopf. Wie sie am Feierabend im stockenden Bergaufverkehr ungläubig herüberblicken auf den Radfahrer, der da auf dem Radweg immer wieder mühelos an ihnen vorbeizieht. Als hätte er einen versteckten Motor am Bike. Aber nein, da ist kein Motor!
"Doch!", möchte man ihnen fast zurufen. Aber man sieht diesen Motor am Rad kaum. Freygeist nennt sich der elfenbeinfarbene Flitzer im Retro-Style, der mit braunen Lederapplikationen (Sattel, Griffe) und klassischen Ritchey- sowie Shimano-Teilen durchaus auch was fürs Auge ist. Nicht überkandidelt, sondern gut gewählt.
Im Hinterrad verbirgt sich der 250 W-Nabenmotor. Der 340 Wh-Akku steckt im Unterrohr – Zugang hinter dem abschraubbaren Metall-Logo am Steuerrohr. Finanziert wird dieses Projekt per höchst erfolgreichem Crowdfunding.
Das Beste am Freygeist ist, dass es mit seinen nur knapp über zwölf Kilogramm Gewicht nicht schwerer als die meisten normalen Fahrräder ist. Ist der Akku leer, stellt das kein Problem dar: Dann
fährt man eben einfach Rad!
Beim Anfahren zieht der Motor nach kurzem Verharren kräftig an. Wer schnell unterwegs sein will, findet bald den Punkt, an dem – je nach Strecke – mit geringstem Krafteinsatz das höchste Tempo gehalten werden kann. In solchem Pendlertempo zu fahren, ist ein Genuss. Der Akku reicht bis zu 70 Kilometer.Geregelte Unterstützungstufen und entsprechende Steuerung gibt es noch nicht, sollen aber bald vorgestellt werden (per Bluetooth-Anbindung/Smartphone).
Fazit: Das Freygeist ist Pedelec und normales Fahrrad zugleich. Schon jetzt eine Klasse für sich, aber es hat auch noch Potential. Der Kaufpreis von fast 4.000 Euro scheint uns – trotz allem – deutlich überdimensioniert.
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