Höhen und Tiefen liegen oft nah beieinander. Dies gilt nicht nur für das Leben, sondern vor allem im professionellen Sport. Der Mountainbike-Weltcup ist das beste Beispiel, und die Rennsaison von Eva Lechner ist exemplarisch dafür. Nach einem hoffnungsvollen Auftakt mit dem Weltcupsieg in Cairns (Australien) Anfang des Jahres wurde es ruhig um die Südtirolerin.
Probleme mit den Atemwegen machten die angestrebte Titelverteidigung im deutschen Albstadt zur Qual. Nichts ging mehr. Eine Pause war unvermeidbar. Und die Rückkehr ins Renngeschehen ist nicht
einfach, vor allem mitten in der Saison. Was motiviert, sind Siege.
Redaktion: Dr. Josef Bernhart
Top-Fünf
Der erneute Italienmeistertitel kam da wie gelegen. Auch wenn die Weltcuprennen in Übersee nicht optimal liefen. "Méribel hat mich für eine durchwachsene Saison entschädigt", sagt eine zufriedene Eva Lechner nach dem Rennen. Die Freude zeigte sich bereits im Ziel. Den Arm hochgerissen, als sie als Fünfte mit 2 Minuten und 21 Sekunden Rückstand die Ziellinie überquerte.
Dabei hatte es am Start gar nicht gut ausgesehen. Ein Rempler brachte die Südtirolerin vom Colnago-Team fast zu Sturz, brachte sie aus dem Tritt. Doch im Rennen ging es immer besser. "A strong day today", so der Live-Kommentar auf Red-Bull-TV über den starken Auftritt von Eva Lechner. Und so verwunderte es auch nicht, dass die Südtirolerin in der letzten Runde noch die Polin Maja Wloszczowska überholte, die eine Runde zuvor knapp vor ihr gelegen hatte.
WM-Hoffnung
Das letzte Rennen der laufenden Weltcup-Saison wurde von der starken Schweizerin Jolanda Neff gewonnen, die sich zugleich den Gesamtsieg im Cross-Country-Weltcup sicherte. Parallelen zu den Damen gab es bei den Herren. Einen Schweizer Sieg durch Nino Schurter und den hervorragenden fünften Rang für den Südtiroler Gerhard Kerschbaumer. Damit bestehen aus Südtiroler Sicht berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall bei den Weltmeisterschaften in Hafjell (Norwegen) vom 3. bis 7. September 2014.